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29./30. September 2007: Bergwanderung Freitag Fitness
Goppenstein - Adelboden in 2 Tagen
Goppenstein - Lauchernalp - Restipass - Leukerbad - Gemmi - Rote Kumme - Chindbettipass - Enstligenalp - Adelboden und ein paar Altenativ-Routen
Es hat in der Woche zuvor geschneit, eigentlich wartete ich schon auf die Absage, aber der Wetterbericht liess Gutes hoffen und Thomas hat den Wetterpoker gewonnen. Am ersten Tag waren Sonnencreme und Sonnenhut Pflicht. Am Sonntagmorgen war's dann etwas trüb bis sich die Sonne gegen Mittag wieder zeigte. Eine intensive Turnfahrt liegt hinter uns.
Bericht und Statistik weiter unten - Bilder auf Seiten 2 und 3
Mit dabei waren Beat, Peter, Jacques, Karl, Urs-Martin, Heinz, Thomas, Daniel, René, Hans-Ueli und Heiner.
Blick zurück ins Lötschental beim Aufstieg auf den Restipass
Taxi!
Das Rezept:
Bergwandern in den Walliser- und Berneralpen – der erste
FitnessFreitag-Zweitäger.
Die Zutaten:
Ein von Thomas ausgeklügeltes SBB-Kollektivticket ab Muttenz – eine
TV-würdige Bande, die das Abenteuer tapfer überstanden – Sonnenschein –
harmloser, aber kräfteraubender Neuschnee – zwei, drei offene Beizli –
ein 12-Bettzimmer für 11 Männer – harmlose Schnarcher - ein ganz feines
Znacht – gebührenpflichtige Serviertöchter aus Sachsen – eine Uhr -
Regenschirme für zwei Stunden – ein Schneepflug namens Hans-Ueli – ein
Supertaxi.
Die Kochmannschaft:
Peter, Jacques, Karl, Urs-Martin, Beat, Thomas, Daniel, René, Hans-Ueli,
Heinz, Heiner
Die Zubereitung:
Da war sie wieder vor uns. Die
7200Kalorien700Höhenmeterin90MinutenSteilwand. Ran, ihr vier
hochmotivierten Aktivturner! Los, nicht wie der Rest der Truppe dem
Bus-Luftseilbahn-Warmdusch-Geriatrieweg entlang – noch nicht.
Wie fühlt man sich angesichts eines 6 1/2 Stunden Wegweisers und der
trostlosen Unsicherheit, ob die Beiz auf der Alp auch tatsächlich
geöffnet hat? Und wie fühlt man sich, wenn nach 5 Stunden Schnellmarsch
die Gewissheit eintritt, dass das Schild gelogen sprich untertrieben
hat? Na ja, wenigstens war es uns vergönnt, im Schnellverfahren innert
30 1/2 Minuten das herzige Beizli zu geniessen, bevor es nochmals 600m
in die Höhe ging.
Aber es sollte noch schlimmer kommen.
Langsam aber sicher wurde allen klar, dass wir das letzte Bähnli nach
Leukerbad runter trotz Rekordmarsch und telefonsicher Ankündigung nicht
mehr erreichen würden – lediglich drei haben es tatsächlich geschafft.
Gut, die haben ja auch das Wandern vergessen und haben auf
Langstreckenrennen umgestellt. Aber die Normalsterblichen, die lagen
gestrandet in einer Bergstation auf 2350m fest – was tun?
Die folgende Diskussion war mustergültig: Runterlaufen ins Dunkle, über
spezielle Leitern in den sicheren Tod stürzen, Trottinets klauen und
damit runterbolzen, aufs 22:00 Uhr Bähnli spekulieren, im Berghotel
übernachten .... Taxi!
Tatsächlich gelang es Präsi Karl, einen Leukerbader Taxi auf den Berg zu
lotsen, der uns sicher vor dem herzigen und sehr gastfreundlichen
Touristenheim "Bergfreude" absetzte – das Freudenhaus hat er frech links
liegen gelassen.
Der Sonntag startete "oben nass", dann kam die Neuschneezone "unten nass" und endete bei herrlichstem Sonnenschein in der Beiz mit "innen nass".
WOW, was für eine Wohltat, noch selten haben wir eine Beiz soooo genossen wie die auf der Englistenalp – die perfekte Entschädigung für zwei Tage wunderbares, anstrengendes, alles abverlangende, alles zurückgebende, genial organisiertes, herrliches Bergwandern gegen die Uhr.
Ab nach Hause – Warmduschen!
Heiner Vogt
Distanzen, Höhen, Wanderzeiten
Beat Krattiger