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17. Juni 2001: Polysportives Wochenende Lenk
Lenk 2001, vier Fäuste für ein Halleluja oder – Heidiiiiiiiii?...
Das zweite polysportive Wochenende in der Lenk war in einigen Teilen ein Gegensatz zum Ersten. War das Wetter beim ersten Mal schon fast kitschig schön, so war es dieses Mal ziemlich nass. Gab es beim ersten Mal gar keine Probleme, so waren sie dieses Mal in kleinem Masse vorhanden. Aber alles in allem war die Sache gelungen, und dass der Bedarf an so einem Wochenende vorhanden ist, ist durch die Teilnehmerzahl belegt.
Muttenz, Samstagmorgen, in aller Herrgottsfrühe
Zwei Neuerungen waren im Gegensatz zum ersten Wochenende festzustellen: Der Car hielt tatsächlich da, wo auch die
Kinder und deren Begleiter warteten und, fast noch wichtiger – der Bus war mit einer Videoanlage ausgestattet.
Das bedeutete, dass Bud Spencer und Terence Hill in ‘Vier Fäuste für ein Halleluja’ die ersten anderthalb Stunden
für Ruhe sorgten. Unter den Banditen und im Car,denn wie das halt so ist, wenn so eine Kiste läuft, starren alle
gebannt dadrauf und vergessen sogar, dass einem während der Fahrt schlecht werden könnte!
Leider dauerte der Film nicht ganz so lange wie die Fahrt, sodass die letzte halbe Stunde im Bus rumgeturnt wurde.
Ausserdem wurde einzelnen wieder schlecht und Hans und Julia waren damit beschäftigt, diese berühmten Tüten zu
verteilen. Positiv anzumerken ist, dass mehr oder weniger darauf verzichtet wurde, Schlägereiszenen aus dem Film
nachzuspielen.
Lenk, um die Mittagszeit
Das Wetter hielt in Lenk, was es auf der Fahrt versprochen hatte: es regnete! Das bedeutete, dass improvisiert werden
musste – und zwar in Bezug auf das Nachmittagsprogramm.
Im Gegensatz zum Lager 2000, wo das Picnic bei schönstem Wetter im Freien verdrückt werden konnte, mussten wir uns
dieses Jahr ins Trockene verziehen und ausserdem konnten auf den Rasen- und Hartplätzen nichts unternommen werden.
Das führte dazu, dass anstelle von Sport getrieben ‘Die Montagsmaler’ und ‘Tabu’ gespielt wurde.
Bei den Montagsmalern ist es ja so, dass aufgrund von Zeichnungen an der Tafel herausgefunden werden musste, was
sich Julia da ausgedacht hatte und was der junge Künstler da auf die Tafel brachte. Es ging sehr eifrig zu und her.
Interessanter war allerdings das Tabu. Hier ging es darum, Begriffe zu erraten, welche von einem Kind erklärt wurden,
ohne dass bestimmte Schlüsselwörter benutzt werden durften:
Stilblüten: dass Gegenteil von Hund ist Katze (man ahnte es schon immer...) und, es ging darum, den Begriff ‘Magen’
ausfindig zu machen: "Jeder Mensch hat es….." – die Antwort: "Natel"! Obwohl einem die ganzen
Natels manchmal auf den Magen schlagen – der Punkt konnte leider nicht vergeben werden.
Lenk, Samstag, Nachmittag
Nach dem obligatorischen Bettenmachen (auf denen dann nachher wieder rumgehopst und die ganze Arbeit zunichte gemacht wurde) gings dann endlich in die Halle. Die Planung war so, dass zwei Gruppen draussen und eine Gruppe in der Halle sein sollten. Aufgrund der Wetterbedingungen waren jetzt alle Gruppen in der Halle, was zu der schon erwähnten Improvisation führte! Hans machte das Einlaufen irgendwo zwischen Garderobe und Halle parallel zu den anderen Übungen, Julia brachte erprobte Geschicklichkeitsspiele mit Bällen und Luftballons (und wer hatte die Aufgabe, die alle aufzublasen? Genau! Der Autor dieses Berichts hyperventilierte ohne sich einen Schritt bewegt zu haben…., bitte Julia, gern geschehen), und André brachte die Nachwuchshoffnungen mit Seilspringen und sonstigen Übungen zum Schwitzen. Die Enge in der eigentlich hoffnungslos überfüllten Halle, brachte es mit sich, dass einige der Kinder in ihrem Bewegungsdrang durch die natürliche Begrenzung einer Turnhalle, sprich Wand, gestoppt wurden – allerdings ohne grossartige Verletzungen!
Lenk, Samstagabend
Abendessen war angesagt! Wie es ist, sich mit einem Tablar in einem Personalrestaurant in einer,
wie soll ich’s nennen, Fassstrasse das Essen zu holen, weiss jede(r)!
Man (und auch Frau) stelle sich aber nun mal vor, dass diese Ablage, wo das Tablar hingehört, in der Höhe irgendwo
zwischen Bauchnabel und Hals ist. Vorgestellt? Ok! Jetzt nehme man das leere Tablar, welches überdimensional gross
ist, und stelle es auf eben diese Fassstrasse! Gut! Jetzt kommt ein Teller mit Fleisch, Sauce, Beilage und was zu
trinken drauf. Salat fehlt noch? Kein Problem! Wir nehmen dieses übergrosse Tablar aus einer schier unüberwindlichen
Höhe und tragen es zum Salatbuffet, wo schon viele andere warten und versuchen es dort abzustellen. Richtig gelesen:
versuchen! Genau die oben geschilderten Probleme führten nun dazu, dass ein Teil der sich vormals auf dem Teller
befindlichen Speisen auf dem Boden zur Ruhe kam! Und das war natürlich auch für die Kinder interessant , welche die
oben genannten Schwierigkeiten gemeistert hatten, auf dem Weg zum Tisch waren, sich umdrehen mussten und dabei ihr
eigenes Essen in eine gefährliche Schräglage brachten!
Trotzdem, es sind alle satt geworden, sogar die Leiter – die meisten, die einen schneller, die andere weniger schnell.
Hier muss noch ein Phänomen geschildert werden. Der Name Heidi! Ist dieser Name einfacher zu merken als Hans oder
Wolfgang? Leichter auszusprechen als Julia oder André? Wir wissen es nicht, doch dieser Name klang alle fünf Minuten
durchs KUSPO: Heidiii? Von der Stimmlage her immer so mit einem Fragezeichen versehen!
Heidi isst Salat: Heidiiiii? Was machen wir nachher?
Heidi trinkt einen Schluck: Heidiiii? Wo muss mein Teller hin?
Heidi isst ein Stück Fleisch: Heidiiii? Gibts noch ein zweites Dessert?
Heidi beantwortet eine der obigen Fragen: Heidiii?
Die anderen konnten völlig unbehelligt essen...
Lenk, Samstag, ein bisschen später
Wie auch im vergangenen Jahr sollte am Sonntag ein Gruppenwettkampf stattfinden. Diese Gruppen waren
auch diesmal heterogen in Bezug auf Alter und Vereinsabteilungszugehörigkeit. Aufgabe war wieder, einen Namen für diese
Gruppe zu finden und diesem mit einem gebastelten Transparent Form und Gestalt zu geben. Wie auch letztes Jahr wurde
auch hier nach Startschwierigkeiten ein Weg gefunden, in der Gruppe zusammen zu arbeiten. Dieses Mal wurde nicht nur gemalt
und gezeichnet, sondern es wurden auch Stoffreste verwendet! (Heidiii? Wo ist die Schere?, Heidiii? Wo ist der Klebstoff? eidiii?……) Die
Transparente sind übrigens eine Woche vor dem Spielfest im Schaufenster des Opticus Ramstein zu bewundern. Geht hin und schaut es euch
an – es lohnt sich!
Während dieser Bastelzeit war Julia seltsam abwesend! Warum? Sie hatte die Aufgabe übernommen, den kleinsten zur Schlafenszeit eine
Gute-Nacht-Geschichte vorzubringen und dachte sich eben diese aus! Ja – so ist das, hier wird nix vorgelesen – nein, die Geschichten
werden kurz vorher erfunden (womit auch mir endlich mal klar geworden ist, wofür ein Deutsch- und Geschichtsstudium gut ist – um deutsche
Geschichten zu erfinden)! Auf jeden Fall machte sie ihre Sache gut (was nicht anders zu erwarten war), denn am nächsten Tag im Car auf der
Autobahn hatte sie wieder einige Kleine um sich rum und auf dem Schoss, welche eine Geschichte hören wollten. Selbstverständlich bekamen sie
eine (Hallejulia, sog I)!
Lenk, immer noch Samstag, aber noch ein bisschen später
‘Sind Sie die Leiter vom TV-Muttenz?’
Diese Frage, gestellt von einer uns fremden Dame um ca. 22:15, verhiess nichts Gutes! Was machen? Leugnen? Verstecken? Einfach nur auf
Heidiiii? deuten?
Wir dachten natürlich sofort, dass wie im letzten Jahr die kleinsten des TVM wieder die ganze Lenk aufweckten, aber es war so, dass zwischen
unseren Kontrollgängen einem Mädchen schlecht wurde und die anderen Kinder eben diese Dame zur Hilfe holten.
Das ganze war nicht ganz so tragisch, führte aber dann doch zu den Geschichten wie "Ja, bei dem und dem Lehrer hatte das ganze Lager
die schlimmste Darmgrippe" oder "Da und da war das Wasser verseucht….." Na ja!
In der besten Hoffnung, dass das Problem gelöst sei, gingen die Leiter(innen) auch irgendwann mal ins Bett und stellten fest, das dem
doch nicht so war…! Ein Mädchen duschen und Bett neu beziehen war wieder angesagt bis man dann ins Bett kam .(Wasserverseucht !
Darmgrippe! Im Bett wurde sehr genau auf den Bauch gehört – war da nicht grade ein Rumoren…..?) Ein nochmaliger Kontrollgang um ca. 04:00
Uhr gab aber Entwarnung!
Lenk, Sonntagmorgen, wieder ziemlich früh
Nach dem Frühstück, mit den oben erwähnten Problemen (Tablar zu gross, zu hoch, vorher zu voll, nach dem Kippen
fast leer, Heidiiii?) gings in die Halle, um den Parcours zu bestreiten. Mit Gruppentransparent. Es war der gleiche Parcours wie
letztes Jahr und machte den Kindern genauso viel Spass. Die Ergebnisse und die Gruppenphotos sind auch veröffentlicht!
Nach dem Parcour waren wieder einmal diverse Stafetten angesagt, siehe Bilder, bei denen es nur einmal zu einem Zwischenfall kam, als die
Stifte nicht das hielten, was sie beinhalteten und die wasserfeste Farbe den Hallenboden, einige T-Shirts, Ärme und Hände verschönte! Dieses
führte zum sofortigen Abbruch dieser Stafette und wahrscheinlich zu einem Versicherungsfall...!
Danach wurde noch Volleyball gespielt und ein bisschen Minitramp gesprungen. In der anderen Hälfte der Halle wurde mit einigen Jungs ein
Mini-Fussballturnier gespielt. Mit Leiterbeteiligung, wobei sich da einer vornehm zurückhielt, der andere aber hemmungslos mitspielte.
(Ohne Namen nennen zu wollen, Hans!)
Lenk Sonntagmittag / nachmittag
Mittagessen (Tablar zu gross, zu hoch, zu schwer) und nachher Zeit zur freien Verfügung. Da das Wetter wieder
mitspielte, konnte mit den Lenk-eigenen Kickboards draussen rumgefahren werden.
Ausserdem: Heidiii? dürfen wir Schokolade am Kiosk kaufen? In Anbetracht der letzten Nacht und der ständig auftretenden Übelkeit nur
beim Betrachten des Cars gabs hier ein striktes Verbot! (Und für einen Teil der Kinder Antibrechreiztropfen – und? Es half)
Die Gebote vor der Fahrt doch bitte bis zur Autobahn nichts zu essen oder zu trinken, vor allen Dingen, weils ja ein Mittagessen gab, wurden
bis zu ersten Kurve hinter Lenk eingehalten. Dann: sind wir schon auf der Autobahn? Ich hab aber Hunger! Wann sind wir auf der Autobahn? Wann
sind wir zu Hause? Heidiiiii? ...
Es ging alles gut. Ein Video hielt den Grossteil der Kinder wieder ruhig und der Car war auch besser als der vom letzten Jahr: Klimatisiert und
mit WC. Was allerdings bei einem Antiübelkeithalt zu einem kleinen Schock verhalf: Kurze Pause (15 Minuten) auf der Strecke von Lenk zur
Autobahn. Julia macht einen kleinen Spaziergang (wahrscheinlich wieder mit Geschichte) mit ein paar Kindern. Nach dem Miniausflug ist wie immer
Kinderzählen angesagt! Eins fehlt! Also, alle nochmal hinsetzen, Ruhe!, Wolfgang zählt noch mal! Eins fehlt! Es wird draussen geguckt, nochmal
gezählt: eins fehlt. Bis auf einmal ein Kind die Lösung in relativ trockener Manier über die Lippen bringt: ‘ Die Tanja ist auf der Toilett...’!
Ok, Angstschweiss abwischen, Türen schliessen und ab nach Muttenz...
Muttenz, Sonntag 17:30
Alle sind wieder wohlbehalten daheim und werden von den Eltern abgeholt! Obs allen gefallen hat? Aber sicher! Obs ein
drittes Mal Lenk gibt? Ziemlich sicher! Ob die Leiter auch wieder dabei sind? Klar!
Rangverkündigung vor der Kirche und Präsentation der Transparente für die Eltern.
Heidiiiiii? Darf ich jetzt mit dem Bericht aufhören?
(Antwort: Nein, hier kommt noch die Rangliste der Stafette, Red.)
RANGLISTE Stafette Lenk 2001
1. Platz: Die 6 Barbie Killers:
Patrick Cairoli, Janic Herzog, Nadia Gubser, Simeon Schaffner, Angela Cairoli, Jan Karabulut
2. Platz: Die Flitzers:
Krishna Lüdin, Corinne Müller, Silvan Karabulut, Priska Rietmann, Dominic Zimmerli, Jeniffer Saladin
3. Platz: Black Tigers:
Sandra Frei, Sebastian Ebneter, Dominik Stenz, Michéle Bauer, Diana Meister, Sabrina Müller
4. Platz: Lenk, denk:
Pietro Caroni, Fabian Zimmerli, Janine Ecknauer, Nadia Fachia, Annick Mesmer, Lorena Cosi
5. Platz: Haribo:
Tanja Fuchs, Andreas Ebneter, Lukas Brunner, Lara Bachmann, Simon Toller, Sheila Sommerhalder
6. Platz: Angels:
Linda Brunner, Aline Vogt, Dominik Kämpfer, Stephanie Gygax, Michel Angst, Bianca Sommerhalder
Bericht und Bilder: Wolfgang Sumlak