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17.-19. Juni 2005: Kantonales Turnfest Thürnen
Ganz kurz
Tapfere und anmutige Frauen, Herzen und Blumen, Volleyball-Tsunamis, lustige Zugsfahrten, KampfrichterInnen, Zweierkolonne Marsch, Fahnenstolz, Resultate, Begeisterung, Musikempfang, schön gsi, toll gsi, ... Restaurant?, He jo, dänk!
Volleyball-Tsunamis (Freitag)
Der Ueberlebenskampf gegen den Tsunami
Da standen wir nun, wir sechs aufrechten gemixten Plausch-Volleyeure des TVM; verloren im Feld. Unser System: Männli –Wiibli –Männli – Wiibli … im blauen Liibli… nein, nicht auf einander, neben einander.
Der erste Ball, der erste Punkt…für die andern. So ging es 10 Minuten bis zum 20:3, dann war Seitenwechsel.
Der 2.5m Hüne nahm wieder Mass und smashte voller Kraft, nein Innbrunst, auf unsere zarten Frauen runter. Pia, Monika und Rosie hielten tapfer dagegen; Winkelried wäre seinerzeit überglücklich mit solch tapferen Frauen in den Krieg gezogen und hätte dank ihnen jede Schlacht gewonnen.
Unsere zur Volley-Tsunami gewordenen 3m-grossen Gegner mit ihren superdoppelwopper Kniepolster und Profigehabe gewannen denn auch souverän das erste Spiel – und wir hatten noch vier Spiele vor uns – jupiii.
Heinz munterte uns auf, Kopf hoch und scho guet und wartet nur und …. nochmals jupiii.
Nach dem dritten Spiel 2 Std. Pause, höchste Zeit für eine heimelige Gartenbeiz, gefunden im Stadtzentrum vom Nachbardorf Ooomalingen.
Gestärkt mit dem ersten Halbeli gingen wir vehemennt ins letzte Spiel - inzwischen hat Jacques Bugnon unseren 3er Roman ersetzt - gegen die Profis aus Giebenach. Es war der kleine Final der Gruppenletzten oder waren es die Blinden gegen die Lahmen?
Erster Satz verloren mit irgendwie 14:13.
Aber jetzt kommt’s. Wir nahmen alle unsere Power zusammen, pushten uns
auf, die ersten Fangruppen in der Halle spornten uns an, wir gewannen
Punkt für Punkt, reduzierten unsere Eigenfehler, spielten auf Drei ein
absolut weltklassiges Angriffsvolley, blockten auch die letzten
4m-Hühnen-Smash mit naiver Todesverachtung und jede/r wuchs nochmals
über sich hinaus – wir haben den Gegner im letzten Satz mit 17:10
niedergewalzt. Auf der Gegenseite wurde nur noch geflucht, wir schrien
mit einem echten JUPIII den Putz von den Hallenwänden.
Es war ein grossartiges Teamgefühl; wir haben unser eigenes Turnier
gewonnen.
Tapfere und anmutige Frauen (Sonntag)
Die Holzlatte, die quer über das Spielfeld genagelt wurde, ist 4m hoch. Der Ball, den die Frauen darüber wuchten müssen, wiegt 22.5kg. Schon bei der Absicht, dabei zu zuschauen, wird mir schlecht.
Aber nein, unsere Frauen packen’s an. Mit voller Kraft wuchten sie den Ball über das Hindernis, rennen drum herum und lassen ihn derweil drüben von der Kollegin fangen – nein, die Kollegin lässt sich vom Ball zusammen stauchen.
Ball werfen und Ball fangen – leichter gesagt als getan. Es machte den Anschein, als ob die Wurfbewegung nicht jederfraus Sache sei. Umso erstaunter konnten dennoch gute Fangresultate gezählt werden.
Ich frage mich, warum gerade die kraftvollen Funspiele den Frauen zugeordnet werden und warum wir Männer – beinahe dasselbe tuend – nicht mit unseren Frauen gemeinsam funnen können.
Blaurote Sitzmatten hoch, blau innen, rot aussen, Rumpf beugen, Matte absenken, rote Fläche sichtbar nach aussen gedreht halten. Was, du erkennst nicht, wenn das über 600 Frauen gleichzeitig tun daraus eine Blume entsteht?
Gottseidank konnten die Frauen ihre Anmut dann doch noch in der von Nelly und Pascal Besutti inszenierten Schlussvorführung wunderschön umsetzen.
Fahnenstolz, Resultate
Der Präsident gab vor, mit 150 TVMlern nach Thürnen reisen zu wollen. Knapp 100 waren es dann gestaffelt am Schluss.
Gefehlt haben leider Teile der Männerriegler, die gerne dabei gewesen wären und wie ich vernommen habe auch Spielmannschaften, die gerne eine Gruppe geschickt hätten, hätte man es sich richtig bewusst gemacht …..usw.
Für mich stimmt’s. So ein Turnfest gibt jeder und jedem genau das, was er für sich heim nehmen will. Wir sind zwar sportlich jenseits einer guten Note, aber unseren Auftritt und unseren Stolz kann uns niemand nehmen. Noch so viele Worte und Bilder sind nichts gegen das, was sich jede/r von uns in sein Herz eingemeisselt hat.
Ich freue mich auf’s nächste Turnfest mit dem TVM, wo es auch sei!
Heiner Vogt, Präsident TVM und Teilnehmer KTF 05
Sonntagmorgen in Muttenz: Auf nach Thürnen!
Sonntagmorgen 06:50h, Bahnhof Muttenz, die erfahrenen Turnfestteilnehmer sind klar erkennbar!
Gute Stimmung im Zug nach Thürnen
Die Einten kommen per Zug, die andern sind schon da
Ankunft im Extra-Bahnhof Thürnen
Das erste Gruppenbild der Muttenzer, es soll nicht das letzte sein!
Bilder: Domenique Ebneter, Vreni Schmid, Thomas Jäggli, Jürg Honegger, Karl Flubacher u.a. - Bericht: Heiner Vogt