07. April 2024: Eierleset

Trockenes Wetter hatten wir uns gewünscht, einen sommerlichen Sonntag haben wir bekommen. Das Eierleset 2024 geht als rekordwarmes Frühlingsfest in die Geschichte ein.

Nachdem im letzten Jahr die Fussballerinnen des SV Muttenz nicht dabei sein konnten, wollten sie es dieses Jahr wissen. Da das geplante Frauen-Mix-Team aus allen fünf Abteilungen des Turnvereins nicht zustande kam, sprangen die Leichtathletinnen des Turnvereins ein und so standen sich 10 Fussballerinnen und 9 Leichtathletinnen einander gegenüber, nicht ganz regelkonform, aber für einen Plauschwettkampf von beiden Seiten akzeptiert.

Als Zuschauer hätte ich es beiden Teams gewünscht, aber die Leichtathletinnen schafften die 120 Eier ein kleines bisschen früher in die Wanne.

Umrahmt wurde das Eierleset von vielen Gästen auf beiden Seiten der Strasse im Oberdorf. Mit dabei waren der Wettkampf der Jugendriege, das Eiertütschen der Bevölkerung und die Vorführung der drei Gruppen des Move’n’Dance.

Nicht vergessen möchte ich auch die 53 Teams, welche in der Woche vor dem Anlass an vielen Haustüren um Eier oder Unterstützung gebeten hatten. Diese Aufgabe ist vor allem beim ersten Mal keine leichte. Die eingespielten Teams berichten dann aber immer wieder von schönen Begegnungen, auch wenn es hie und da auch zu einer schroffen Ablehnung kommt.

Auch nicht vergessen möchte ich die rund 100 Helferinnen und Helfer am Sonntag, welche immer wieder anpacken können, sei es beim Tische aufstellen und abräumen, beim Eierbraten, am Getränke- und Crêpes-Stand und beim Ausrichten der zweimal 120 Eiern auf der Strasse. Das Gruppenerlebnis, zusammen so ein Fest zu stemmen, das ist ein Teil des Vereinslebens, welches heutzutage leider nicht mehr von allen verstanden wird.

Ich staune immer wieder, dass ein solches Fest mit hunderten kleinen und grösseren Aufgaben so gut funktioniert, dass Probleme gelöst werden und dass das ganze Fest in einem positiven Rahmen herüberkommt.

Ich danke auch den Anwohnern, welche uns die Benützung ihrer Vorplätze gestatten, dem Bauernhausmuseum, in welchem wir ein und ausgehen dürfen, dem Gemeinde- und Bürgerrat, welche uns wohlwollend unterstützen und den Sponsoren, welche uns den Anlass erst möglich werden lassen.

Danke

Es sind die kleinen Dinge, die zählen, ein «ich mach das» oder «wir packen das an», welche einen solchen Anlass zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.

Zum Schluss möchte ich noch der Hoffnung Ausdruck geben, dass wir es schaffen, das OKEi mit jüngeren Kameradinnen und Kameraden zu ergänzen, so dass das Eierleset als alter Volksbrauch unser Dorf weiterhin bereichern kann.

Karl Flubacher

Präsident des Turnvereins

Bericht: Karl Flubacher / Fotos: Thomas Ruf