Eier gab es am 19. Juni nur beim z’Morge daheim.
Es brutzelt.
Kein Einmarsch der Kinder, der Läuferinnen und des Musikvereins ins Oberdorf.
Kein Einmarsch auf der Wettkampfstrecke und kein Applaus der nicht vorhandenen Zuschauer.
Der Präsident begrüsst die nicht anwesenden Läuferinnen, Anwohner und Sponsoren vor dem Bauernhausmuseum nicht.
Die Wettkampfleitung präpariert die Strecke nicht. Die vielen Eier fehlen und die vielen Zuschauer stehen nicht an der Strecke. Der Platzspeaker informiert nicht über die nicht vorhandenen Teams und die nicht anwesenden Clowns stehen auch nicht im Einsatz.
Die nicht anwesenden Läuferinnen werfen die Eier nicht in die nicht geschmückten Wannen.
Nach dem Eierleset sitzen die Besucher nicht beim Eierschmaus und geniessen nicht den sonnigen Frühlingstag im Oberdorf von Muttenz.
Traurig, so ein warmer Frühlingstag ohne Eierleset. Die Eier, auch wenn sie im zweimeterabstand auf der Strasse gelegen wären, wurden nicht aufgelesen. Nicht aufgelesen wurde auch der Corona-Virus und das macht dann trotz allem auch ein wenig froh.
Der Frühling 2020 wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Freuen wir uns, dass wir uns bald wieder einmal nähertreten können, dass die gesellschaftlichen Kontakte wieder in einem normalen Mass genossen werden können, dass die Videokonferenz wieder ohne Video von Angesicht zu Angesicht stattfinden kann.
Im Wissen, dass nach Corona einiges anders sein wird, hoffen wir, dass wir die alten Traditionen wieder neu erleben können.
Bleibt gesund!
Karl Flubacher, Präsident